Eine Erbschaft kann, wenn es gut läuft, einen großen Teil der persönlichen Altersvorsorge ausmachen. Dieses finanzielle Glück wird aber hierzulande nur den wenigsten Menschen zuteil: 60 Prozent aller etwa 15 Millionen deutschen Haushalte, die erben, erhalten nur Summen bis zu 80.000 Euro. Wie das Deutsche Institut für Altersvorsorge in Köln (DIA) ausgerechnet hat, werden jedoch im Schnitt gut 85.000 Euro benötigt, um im Alter zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung über die Runden zu kommen. Dies gilt für die ab 1965 Geborenen – wer dagegen 1975 oder später geboren wurde, muss bereits 107.000 Euro an Altersvorsorge besitzen, um seinen Lebensstandard halten zu können.
Die Altersvorsorge durch Erbschaft ist daher eine Illusion. Hinzu kommt, dass Erbschaften meist schnell wieder ausgegeben werden, gegebenenfalls versteuert werden müssen und kaum einer weiß, wie viel tatsächlich an Erbe ausbezahlt wird. Die private Altersvorsorge lässt sich deshalb nicht nur eine zu erwartende Erbschaft ersetzen. Es ist wichtig, auch dann, wenn ein Erbe in Aussicht steht, selbst für das Rentenalter vorzusorgen.
Wird eine Erbschaft noch während der Erwerbstätigkeitsphase ausbezahlt, so kann diese natürlich dazu eingesetzt werden, eine private Altersvorsorge aufzubauen. In vielen Formen der Altersvorsorge ist es möglich, auch höhere Einmalbeträge zu investieren und dann über viele Jahre von einer attraktiven Rendite zu profitieren.