Die private Altersvorsorge nimmt immer mehr an Bedeutung zu. Die gesetzliche Rente alleine reicht nicht aus, um den gewohnten Lebensstandard auch im Alter halten zu können. Zudem steht die gesetzliche Rentenversicherung ohnehin auf wackeligen Beinen – und es stellt sich die Frage, inwieweit künftige Generationen überhaupt noch mit entsprechenden Leistungen des Staates rechnen können.
Deshalb ist es umso wichtiger, privat vorzusorgen. Der Staat fördert den Aufbau einer privaten Altersvorsorge in Form der Riester-Rente, die auch für Familien oder Geringverdiener eine lohnenswerte Möglichkeit zum Sparen für das Rentenalter darstellt. Staatliche Zulagen und steuerliche Begünstigungen machen die Riester Rente im Vergleich zu anderen Altersvorsorgeprodukten äußerst attraktiv.
Die Riester-Rente ist in verschiedenen Varianten erhältlich. Je nach Anlagetyp unterscheiden sich die Anlagevarianten in ihrer Sicherheit und der zu erwartenden Rendite. Banksparpläne und Fondssparpläne sind im Rahmen der Riester-Rente ebenso erhältlich wie eine private Rentenversicherung. Das Wohn-Riester-Programm fördert zudem den Erwerb eines Eigenheims, das ebenfalls eine solide Form der Altersvorsorge darstellt.
Wer eine Riester-Rente abschließt, kann selbst bestimmen, wie viel er in seine private Altersvorsorge investieren möchte. Der Mindestbeitrag ist niedrig – und beträgt lediglich fünf Euro pro Monat. Werden mindestens vier Prozent des Vorjahres-Bruttoeinkommens (maximal aber 2.100 Euro) in den Riester-Vertrag einbezahlt, so profitieren Sparer von staatlichen Zuschüssen. Diese liegen für den Sparer selbst jährlich bei 154 Euro, für jedes Kindergeld berechtigte Kind bei 300 Euro (für Kinder, die vor dem Jahr 2008 geboren wurden, gilt ein Zuschuss von 185 Euro pro Kind). Eine Extrazulage in Höhe von einmaligen 200 Euro erhalten außerdem Berufseinsteiger, die sich noch vor ihrem 25. Lebensjahr für die Riester-Rente entscheiden.
Die Riester-Rente kann jeder abschließen, der in der gesetzlichen Rentenversicherung Mitglied ist. Durch die Kinderzulagen für jedes einzelne Kind lohnt sich die staatlich geförderte Altersvorsorge auch für Familien. Geringverdienern gelingt es dank der Riester-Rente, sich auch mit geringen Eigenleistungen bereits ein gutes Polster für das später Rentenalter zu schaffen.
Ausbezahlt wird die Riester-Rente frühestens mit 60 Jahren, spätestens jedoch nach dem 67. Lebensjahr. Während der Ansparphase ist die Altersvorsorge sicher vor Pfändungen jeglicher Art. 30 Prozent der geleisteten Sparsumme können als Einmalbetrag bei Renteneintritt ausbezahlt werden. Sonst gilt die Auszahlung einer monatlichen Leibrente.